Mrz 26

Werbeslogans enthalten keine Informationen, die man durch gescheites Lesen nicht auch besser herausfinden könnte. Im Gegenteil, sie sollen erst zu einer Auseinandersetzung mit einer Firma und ihren Produkten animieren. Sie sind eine Art einseitige Bindung, die Erwartungen wecken soll. Viele diese Versprechen sollen eben nicht nur Interesse wecken, sondern eine Anspruch an sich selber formulieren, auf den der Kunde notfalls zurückgreifen kann. ‚Die Bindende Kraft der Selbstbezeugung‘, um es so zu sagen. Werbeslogans sind die Glaubensbekenntnisse der Konsumwelt, in der wir alle leben. Wenn ein solches Bekenntnis richtig angesetzt wird, prägt es eine ganze Generation von Produkten, samt ihrer Käufer. Immerhin macht Haribo noch immer Kinder froh.

Etwas schwieriger wird es dann, wenn die Käuferschicht von Produkten nur begrenzt ist. Dies ist vor allem in solchen Bereichen der Fall, wo Produkte nur mittelbar mit dem Endprodukt in Verbindung gebracht werden können. Die Maschinen etwa, welche zum fertigen eines Endproduktes benötigt werden, beeinflussen die Qualität desselben zwar maßgeblich. Trotzdem würde keine Hersteller von Nahrungsmittel hier eine Referenz aufbauen wollen. Bei der Produktion anderer Maschinen jedoch und Sicherheitsrelevanten Produkten, gehört das Ausweisen der zur Herstellung verwendeten Mittel zum guten Ton.

Werbeslogans solcher Firmen müssen die Zuverlässigkeit ihrer Produktionsmittel implizieren, zumindest aber dürfen sie sie nicht ausschließen. Wer großen Wert darauf legt, dass kein Produktionsstillstand dank Kurzschlussläufermotor bei ihm entsteht, um die Qualität seiner eigenen Produkte zu suggerieren, könnte z.B. über sich und seine Firma behaupten: ‚Bei uns wird geliefert!‘.

Dieses versprechen von Zuverlässigkeit könnte für eine ganze Reihe an Firmen verwendet werden, vom Spediteur, hin zum Zulieferbetrieb in der Großindustrie, welche von ihren Produktionsmitteln ebenso abhängig sind, deren Kundenkreis allerdings der Endverbraucher ist.

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